Die Mutter von zwei kleinen Mädchen erzählt: „Mein Leben als Teenager war voller Probleme. Das führte dazu, dass ich sehr jung heiratete. Dieser Mann war jedoch gewalttätig. Als ich mit dem gemeinsamen Kind schwanger war, warf mich mein Mann die Treppe herunter, und ich erlitt eine Fehlgeburt. Ich schwebte in Lebensgefahr, aber ich erholte mich wieder. Kurz darauf ließen wir uns scheiden.

Schon bald traf ich einen neuen Freund und zog mit ihm zusammen. Meine Hoffnung auf eine bessere Zukunft war dahin, als ich wieder schwanger wurde und mein Freund darauf bestand, dass ich das Kind abtreiben lasse. Ich hatte schon einmal ein Baby verloren. Ich wollte dieses nicht auch noch verlieren. Nachdem mich nicht nur mein Freund, sondern auch meine Eltern deswegen verlassen hatten, suchte ich Hilfe bei Ärzten und Sozialarbeitern – nur um zu merken, dass sie auch wollten, dass ich das Kind abtrieb, weil ich in einer so schwierigen Lage war. Scheinbar gab es keine andere Lösung für eine Frau ohne Obdach und Unterstützung.

Ich versuchte im Internet Hilfe zu finden und stieß auf die Website von Chaim Beshefa. Ich nahm mit Anat Brenner Kontakt auf, die mir anbot, dass ich während der gesamten Schwangerschaft in ihrem Haus, das auch als Unterkunft für schwangere Frauen diente, wohnen konnte. Diese Zeit war sehr wichtig für mich und half mir, mich körperlich und geistlich zu erholen, bis ich schließlich bei alten Freunden einziehen konnte. 

Als mein kleines Mädchen endlich auf die Welt kam, hatte ich Angst, meinen Eltern davon zu erzählen. Sie glaubten bis dahin, dass ich das Kind abgetrieben hatte. Die Sozialarbeiterin bat sie, ins Krankenhaus zu kommen, wo sie zu ihrer Überraschung ein gesundes kleines Mädchen vorfanden – ihre Enkeltochter. Als sie Osher sahen, weinten sie miteinander vor Freude. 

Heute bin ich eine glückliche Ehefrau und Mutter von zwei kleinen Mädchen, denn ich habe einen guten Mann geheiratet, mit dem ich ein weiteres Kind bekam. „Osher“ bedeutet Glück, und Osher brachte wirklich Glück, Würde und einen Neuanfang in mein Leben. Ich bin sehr dankbar für alle Unterstützung, die ich erhalten habe, denn sonst wäre ich heute nicht hier und könnte meine Geschichte erzählen.“